Flugsimulatoren

Rückblickend sind Flugsimulatoren vermutlich das eine Genre, das sich von Anfang an bis heute wie ein roter Faden durch meine Spielegeschichte zieht. War es damals am C64 noch der Einstieg mit Mig Alley Ace, Ace of Aces und - ganz simpel und noch nicht mal ein Simulator - Airwolf, ging es auf dem ersten PC dann rund: Secret Weapons of the Luftwaffe, Aces Over Europe, 1942: The Pacific Air War, A-10 Cuba, EF 2000, F22 Raptor und natürlich der legendäre Microsoft Flight Simulator sowie diverse andere Produkte dieses Genres (ganz aktuell: X-Plane 12) landeten auf den verschiedenen PCs, die ich bis heute mein Eigen nennen durfte. Natürlich blieb es auch nicht nur bei realistischen Simulatoren: Schon damals war ich dem originalen Elite unter DOS verfallen, später kam Egosofts X-Reihe dazu (der ich bis heute treu bin) und natürlich die moderne Elite-Version Elite: Dangerous. Und seit ich Kerbal Space Program (nicht Version 2, die eine mittelschwere Katastrophe darstellt) spiele, verstehe ich sogar ein wenig Orbitalmechanik und habe mich in die Herausforderungen der realistischen Navigation im luftleeren Mikrogravitations-Raum eingearbeitet.

Faszination Technik & Verständnis

Was mich an dem Genre (und allen Subgenres) so reizt? Vermutlich die Kombination aus Geschicklichkeit, dem benötigten Verständnis der Flugmechaniken und natürlich der Technik ansich. Je umfangreicher, je präziser eine Simulation ist, desto mehr kann ich darin versinken. Flugzeuge starten und landen: Geschenkt, ersteres ist eine reine Fingerübung, letzteres je nach Umgebungsparametern schon eine Herausforderung. Aber hast Du schon einmal versucht, ein komplett abgeschaltetes Flugzeug hochzufahren und abflugbereit zu machen? Oder den Autopiloten richtig zu programmieren? Mit zufälligen Fehlern und Ausfällen der komplexen Bord-Systeme im Flug zurecht zu kommen?

Setz mich vor einen Flugsimulator mit hunderten von Knöpfen, Schaltern, Anzeigen und anderen Bedienelementen und ich bin für die nächsten Stunden beschäftigt. Gerade Software wie das oben genannte X-Plane 12 hat eine unglaubloche Fülle an realistisch simulierten Flugzeugen, komplett mit 3D-Cockpit und größtenteils funktionsfähigen Cockpit-Elementen. Ignoriert man die Ansagen des Towers oder der weiteren Flugkontrolleure, zieht das den Abbruch der Flugleitung nach sich, man ist also bis zur erneuten Kontaktaufnahme auf sich gestellt. Flugpläne können erstellt und dem Tower übermittelt werden, man wechselt von einer Funkbake zur anderen, kurz: So einen Vogel real zu fliegen kann kaum spannender sein.

Aktuelles Equipment

Sowohl meine Weltraum- als auch die Atmosphären-Simulatoren würden nur halb so viel Spaß machen, wenn nicht wenigestens halbwegs brauchbare Kontrollen verfügbar wären. Von den knubbeligen C64-Joysticks bis meinem aktuellen Saitek X52 H.O.T.A.S. oder gar Profi-Systemen war es ein weiter Weg, aber ohne möchte ich kein virtuelles Flugzeug mehr besteigen müssen. Und da manchmal die Buttons oder Achsen nicht ausreichen, kann man die meisten Simulatoren problemlos mit mehreren Geräten betreiben. Ich habe beispielsweise ein Elgato Stream Deck und das Side Panel des Logitech Farm Simulator Heavy Equipment Bundles, das ich als Restposten günstig geschossen habe, im Einsatz. Mir fehlen noch Ruderpedale, aber die Sammlung wächst stetig und es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich mir die auch noch besorge. Mindestens der X-Plane 12-Simulator unterstützt neben mehreren Eingabegeräten auch mehrere Monitore und so fliege ich derzeit gemütlich mit Blick auf das komplette Cockput durch die virtuelle Weltgeschichte.